10
JULI
2025

Kimono Accessoires -
Was ist ein Obijime?
Du möchtest tiefer in die Welt des Kimono-Stylings einsteigen und fragst dich, wozu man eigentlich diese Schnur über dem Obi braucht?
In diesem Blogbeitrag erfährst du alles über das Obijime – es verleiht es nicht nur dem Outfit den letzten Schliff, sondern erfüllt auch eine praktische Funktion.
Was ist ein Obijime?
Das Obijime (jap. 帯締め) ist eine geflochtene Kordel, die beim Tragen eines Kimono mittig über dem Obi gebunden wird. Sie hält den Obi-Knoten in Form und setzt einen zusätzlichen Farbakzent.
Obijime gibt es in verschiedenen Flechtarten, z. B. flach (Hira-gumi) oder rund (Maru-gumi), sowie in vielen verschiedenen Farben und Mustern. Für formelle Anlässe werden meist helle, schlichte Varianten gewählt – oft mit dezenten Glanzfäden. Für den Alltag und zum Furisode dürfen auch kräftige Farben oder auffälligere Designs getragen werden.
Die meisten Obijime bestehen aus Seide oder Mischgeweben. Für den Sommer gibt es Varianten aus lockerer Flechtung.
Obijime können auf verschiedene Arten gebunden werden. Besonders zum Furisode gibt es aufwändige Knotenformen, für die oft spezielle Obijime verwendet werden.
In unserem Online-Shop für Kimono-Zubehör findest du eine große Auswahl an hochwertigen Obijime – von klassisch bis verspielt und farbenfroh.

Welche Arten von Obijime gibt es?
Obijime sind nicht nur in Farbe und Material vielfältig, sondern auch in ihrer Flechttechnik und Form. Je nach Ausführung variieren ihre Wirkung und Eignung für bestimmte Kimonoarten oder Anlässe. Hier ein Überblick über die gängigsten Typen:
Marukuge (丸くげ) Obijime
Ein mit Baumwolle gefüllter Stoffschlauch mit einer weichen, runden Oberfläche. Marukuge-Obijime wirken nostalgisch und werden oft mit antikem Kimono kombiniert. In weiß sind sie traditionell bei Hochzeiten beliebt.
Kakugumi (角組) Obijime
Rechteckig geflochtene Kordeln mit klaren Kanten. Sie sind weniger formell und hervorragend geeignet für den Alltag, etwa in Kombination mit Komon-Kimonos.
Marugumi (丸組) Obijime
Diese runden, gleichmäßig geflochtenen Obijime sind echte Alleskönner. Je nach Design passen sie sowohl zu festlichen Kimonos wie dem Furisode (z. B. mit dekorativen Endstücken) als auch zu alltagstauglichen Outfits.
Hiragumi (平組) Obijime
Flach gewebte Obijime mit oft eingearbeiteten Gold- oder Silberfäden. Aufgrund ihres edlen Erscheinungsbildes eignen sie sich besonders gut für formelle Anlässe wie Hochzeiten, Empfänge oder Teezeremonien.
Rēsugumi (レース組) Obijime
Eine leichte, luftige Variante, inspiriert von Spitzengeflecht (Lace). Ideal für den Sommer-Kimono, da sie optisch leicht wirken und angenehm zu tragen sind.
Sanbuhimo (三分紐)
Schmale Obijime, besonders geeignet für die Kombination mit Obidome (Schmuckstücke, die über das Obijime geschoben werden).
Farbwahl & Stil
Obijime gibt es in vielen Arten und Farben. Die Wahl richtet sich nach:
- Kimono-Typ (z. B. Kurotomesode, Houmongi, Komon)
- Anlass (formell oder casual)
- Jahreszeit
- Abstimmung mit Obi und Obiage
Welche Farbe passt zu welchem Kimono?
Die Wahl des Obijime hängt vom Kimono-Stil und dem Anlass ab, in Folgenden eine grobe Empfehlung:
- Komon (Alltagskimono mit kleinem Muster): Kakugumi oder schlichte Marugumi-Obijime in zurückhaltenden Farben.
- Iromuji (Einfarbiger Kimono): Hiragumi-Obijime mit dezenten Mustern oder Farben, passend zum Anlass.
- Houmongi (Besuchskimonos mit durchgehendem Muster): Elegante Hiragumi- oder Marugumi-Obijime, eventuell mit dezenten Verzierungen und Gold-Fäden.
- Furisode (Langärmeliger Kimono für unverheiratete Frauen): Auffällige Marugumi-Obijime mit dekorativen Elementen und Gold-Fäden.
- Kurotomesode (Formeller schwarzer Kimono für verheiratete Frauen): Schlichte, elegante Hiragumi oder Marugumi-Obijime in Gold und/oder Silber.
- Yukata (Sommerkimono): Rēsugumi-Obijime oder dünne Sanbuhimo in sommerlichen Farben. Heutzutage gibt es auch Obijime speziell für Yukata, obwohl diese für die Schleife eigentlich nicht notwendig sind.